Projekt-Beschreibung
Zeit-Raum_Raum-Zeit Ein interdisziplinäres Ausstellungsprojekt.
Neun Künstler*innen des [kunstwerk] krastal bespielen das Bildhauerhaus und stellen sich dem Thema Zeit-Raum_Raum-Zeit. Das Thema ist ein aktuelles Thema und kann politisch, ethisch, ästhetisch, skulptural, malerisch, fotografisch, philosophisch und literarisch interpretiert und gedeutet werden.
Konzept u. Organisation: Heliane Wiesauer-Reiterer.
Sigrid Friedmann
Joachim Hoffmann
Andres Klimbacher
Rosa Roedelius+Alfred Goubran
Meina Schellander
Peter Schurz
Max Seibald
Heliane Wiesauer-Reiterer
„Zeit ist bei Kant als die menschliche Fähigkeit definiert, die Dinge im Fließen zu erleben und den Ablauf von Vorgängen als Nacheinander zu erkennen. Erkenntnis ist nur innerhalb von Zeit- und Raumdimensionen möglich und ist damit den subjektiven menschlichen Voraussetzungen unterworfen“.
Zeit ist ein wichtiger Faktor im Leben. In den ersten Lebensjahren vergeht die Zeit langsam. Mit zunehmendem Alter wird einem die Zeit bewusster. Sie vergeht schneller und schneller und beginnt zu rasen. Ich glaube jeder Mensch hat schon über dieses Phänomen nachgedacht. Hängt das Zeitempfinden vom Alter ab? In jedem Augenblick bewegen wir uns durch Zeit und Raum, materiell wie immateriell, physisch wie psychisch. Jeder Gedanke, jedes Wort löst das vorhergehende ab. Es ist ein ständiger Fluss, eine fortlaufende Bewegung, so wie das Fließen des Wassers, das Pochen des Herzschlages, das Atmen, das Wachsen, das Geboren werden und Sterben. Zeit und Raum beziehen sich auch auf das Jetzt und Hier: Klima, Umwelt, Waldsterben, Kriege, Katastrophen jeder Art.
Mein Anliegen war, eine Ausstellung im Rahmen der „zeit.čas.tempo“, Kärnten - Triennale II zum Thema Zeit Raum_Raum Zeit im [kunstwerk] krastal zu organisieren. Neun Künstler und Künstlerinnen stellten sich der Herausforderung und dem Thema. Die Interpretation war offen. Zeit Raum_Raum Zeit ist ein vielschichtiges aktuelles Thema. Es kann politisch, ethisch, philosophisch, literarisch und bildnerisch umgesetzt werden. Ausgestellt waren Objekte und Skulptur, sowie Fotografie ergänzt durch Zeichnungen, Installationen, Projektionen und eine Interaktion. Ein durchgehendes besonderes Bewusstsein für die Natur war in dieser Ausstellung spürbar und in allen ausgestellten Werken zu finden. Wie aus einem Guss standen die Arbeiten einander gegenüber, sie traten in einen Dialog, ergänzten und steigerten sich. Die Arbeiten sind naturbezogen und abstrakt zugleich.
Siegrid Friedmann war mit zwei Installationen vertreten, die die Natur (Äste) in poetischer, beängstigend surrealer Weise in Szene setzten.
Joachim Hoffmanns verdeutlichte mit drei zusammengehörenden Objekten das serielle und prozesshafte bei der Entwicklung einer Skulptur.
Andres Klimbacher setzte sich dreidimensional mit der Gravitationslehre von Albrecht Einstein auseinander. Der durch die Gravitation verbogener Kubus soll das Raumzeitgefüge darstellen.
Rosa Roedelius und Alfred Goubran interagierten (bewegte Bilder und Worte). Zeit wurde in der Veränderung, im Wandel sichtbar, im Wachstum und im Verfall.
Max Seibald präsentierte zwei Holzobjekte, deren Raum durch die bildhauerische Intervention (Aushöhlung) geschaffen und in einer Zeit-Zahl begründet ist, die entsprechend den Jahresringen die fehlende Materie, also den inneren Raum definiert.
Meina Schellander stellte analogen Fotos der Serie ZEIT-LAND-ANTEIL (Ausschnitte von Stoppel - und Getreidefeldern, Baumstämmen und Gras etc.) ab 2002 INNERE FREQUENZEN (Zeichnungen, Collagen) gegenüber.
Peter H. Schurz dokumentierte mit vierzig seriellen Fotografien eine Autofahrt von Wien nach Velden. Im Raum stand das Objekt Zeit aus Stahl/Holz.
Heliane Wiesauer-Reiterer. Wald und Bäumen waren das Thema ihrer seriellen Fotografien, die während dynamischer Fahrten und Wanderungen entstanden sind und in Beziehung zu Objet trouvés gebracht wurden. (Heliane Wiesauer-Reiterer)
Zeit-Raum_Raum-Zeit ist ein interdisziplinäres Ausstellungsprojekt
Konzept und Organisation: Heliane Wiesauer-Reiterer
Eröffnung am 05.09.2020 um 17:00 Uhr
Begrüßung durch Peter H. Schurz, danach Heliane Wiesauer-Reiterer im Gespräch mit den Teilnehmer*innen der Ausstellung
17:00 Uhr
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