Projekt-Beschreibung
Die Ausstellung umfasst zwei Werkzyklen von Marlies Liekfeld - Rapetti, die das Phänomen der Zeit in Erfahrung bringen.
Im Erdgeschoß finden die Besucher*innen bei der Vernissage einen „leeren“ Raum vor. An den Wänden sind Nägel mit Klammern in einem Raster montiert. Im Raum verteilte aufgestellte Papierrollen laden das Publikum ein, die grafisch gestalteten Bahnen zu entrollen und an den Wänden individuell zu positionieren. Die Aktion endet mit der Hängung aller Grafiken, deren Bildmotive unterschiedliche Maschenstrukturen darstellen. Der aktive Prozess des Arrangierens der Ausstellungsexponate verweist auf die Zeit als fundamentale Größe, über die sich mit dem Raum die Dauer von Vorgängen und die Reihenfolge von Ereignissen bestimmen lassen. In einer Finissage erfolgt die rückwärtige Abfolge der Aktivitäten.
Im ersten Stock der Galerie wird die Installation „verstrickte Zeit“ präsentiert. Aus Garn und Metalldrähten gestrickte Objekte formieren sich zu körperhaften Gebilden und deuten in ihrer Materialität den Faktor Zeit an. Masche für Masche wird Zeit verstrickt, Masche für Masche Luft eingefangen. Die Einheit der Zeit ist eine Masche. Das Fließen der Zeit wird an den Maschenobjekten lesbar.
Vernissage am 28. September coronabedingt abgesagt!
Projekt-Video
KünstlerInnen
Marlies Liekfeld-Rapetti, geb. 1939 in Königsberg, aufgewachsen in der DDR und BRD, med.techn. Assistentin, Kunststudium und Studium der Germanistik, Lehrtätigkeit, dreijähriger Aufenthalt in Italien, 1985-2009 in Österreich, 2009 bis 2015 in Berlin, seit 2016 lebt und arbeitet in Klagenfurt, 2004 sechs Monate cite internationale des arts, Paris,2007 und 2009 je 6 Monate Atelier šmartno, Slowenien