Projekt-Beschreibung
BeAButterflyYourself
and related works
(interaktive Fotoinstallation)
Wenn wir die Erde nicht an die Wand fahren wollen ist es allerhöchste Zeit für einen Wandel - eigentlich ist es Zeit für eine ganze Reihe von Transformationen, seien sie nun politischer, sozialer, wirtschaftlicher, ökologischer oder eben rein privater Natur. Jeder gesellschaftliche Wandel ist nur möglich, wenn sich die Einzelpersonen verändern und aus ihren festgefahrenen Rollen ausbrechen. Das Projekt ermöglicht es Menschen (Erwachsenen wie Kindern) kurzzeitig in eine andere Rolle zu schlüpfen und zum Schmetterling zu werden. Die Arbeit wird in Stuttgart immer wieder von einer Therapeutin mit ihren Klient*ìnnen/Patient*ìnnen aufgesucht, um diesen die Möglichkeit eines Reframings zu erleichtern und sich selbst anders wahrzunehmen. Auch trägt es durch die hochauflösenden Hintergrundbilder dazu bei, die Begeisterung für Schmetterlinge, Insekten und Natur zu steigern und sich selbst mit dieser Natur zu identifizieren. Die 250x390cm großen Hintergrundbilder bestehen aus ca. 10.000 durchs Mikroskop fotografierte und zusammengesetzte Einzelfotos und bieten dadurch einen extremen Detailreichtum, in welchem die einzelnen Schuppen von Schmetterlingen gesehen werden (die wissenschaftliche Bezeichnung für Schmetterlinge ist ja Lepidoptera und bedeutet Schuppenflügler) und zum Teil auch Pollenkörner.
Zusätzlich werden die Besucher*innen ermutigt, die von ihnen als Schmetterling angefertigten Fotos im Internet z.B. auf Facebook oder Instagram unter dem Hashtag #BeAButterflyYourself zu veröffentlichen. Damit werden sie selbst Teil des Kunstwerks. Auch werden Sie selbst zu Künstler*innen, die diese Arbeit weitertragen und weiterdenken. So wird diese Ausstellung auch in die immaterielle Welt des Internets transformiert werden und dort über sich selbst hinaus weiter existieren.
Es wird auch angedacht weitere Arbeiten wie z.B. die "Butterfly´s Eye Cam", eine Kamera, die ihr Bild nicht durch ein Objektiv, dafür aber mit 35.000 Trinkhalmen bildet udn damit das Komplexauge und die Sicht eines Schmetterlings simuliert. Sie ist gleichzeitig Kamera wie auch interaktive Installation. Gebaut wurde Sie um die Sicht des Schmetterlings auf den Künstler selbst (ein Selbstportrait mit dem Titel "Me"), als eine Art Schuss - Gegenschuss auf die künstlerische Auseinandersetzung mit Schmetterlingen und der Transformation der Dinge. Begonnen hat diese Auseinandersetzung mit der Arbeit "The Pattern which connects", die noch an der Tokyo University of the Arts entstanden ist und sich auf Gregory Batesons Buch "Mind and Nature - A Necessary Unity" bezieht und seine Beschäftigung mit dem Körper-Geist Problem auf die Wechselwirkungen zwischen Kunst und Wissenschaft umlegt.
Zusätzlich sind auch kleinformatigere, gerade entstehende Arbeiten sowie, womöglich, ein großes stereoskopisches Bild eingeplant.
Lassen Sie Sich überraschen.
Projekt-Video
KünstlerInnen
Michael Bachhofer entwickelte früh sein Interesse für Natur und Kunst. Er studierte mehrere Fächer an sechs Universitäten und verbrachte ein Jahr an der Tokyo University of the Arts, wo er sich auf Art Anatomy und Fotografie konzentrierte.
Zu seinen wichtigsten Ausstellungen zählt er die NordArt 2019, das Naturhistorische Museum Wien, das Klanglicht Festival in Graz und die Ostrale 2016.
Er erhielt 2018 das Jahresstipendium für bildende Kunst vom Land Kärnten im Rahmen dessen auch #BeAButterflyYourself entstanden ist. Außerdem war er 2018 geladener Künstler am JRC der Europäischen Kommission.